Wohnen wir nachhaltig ?
Wohnheime des AKAFÖs
Ist das Wohnen in den Wohnheimen Nachhaltig?
Die Wohnheime des AKAFÖs sind wichtiger Bestandteil des Campus-Lebens an der Ruhr-Uni Bochum. In unserem Projekt gehen wir der Frage nach, wie nachhaltig sie eigentlich abschneiden.
Das Thema Nachhaltigkeit betrifft unterschiedliche Bereiche des alltäglichen Lebens, wie Mobilität, Ernährung, sowie Bauen und Wohnen. Wir beschäftigen uns hier mit dem Energieverbrauch und den damit einhergehenden CO2-Emissionen in den Wohnheimen.
Diese Website richtet sich vor allem an Studierende aus dem Bochumer Umkreis und Interessierte zum Thema Wohnheime des AKAFÖ. Dabei beleuchten wir beispielhaft Probleme der Wohnheimbewohner und Möglichkeiten des AKAFÖs damit umzugehen. Hierzu bieten wir Lösungsvorschläge für den Umgang mit den Problemstellungen in den Wohnheimen, sodass jede*r sich bestmöglich einbringen kann
Wie sehen das die Studierenden?
Auf unserem Titelbild sind ein paar Beschwerden der Wohnheimbewohnern aus unserer Online-Umfrage zu sehen, in der wir Wohnheimbewohner*innen zur Nachhaltigkeit in ihrem Wohnheim befragt haben. Diese Einzelaussagen scheinen ein wiederkehrend kritisches Bild der Wohnheimsituation aus Studierendensicht darzustellen, welches einer Aufarbeitung bedarf.
Was macht der/die Einzelne? Wie sieht der CO2 Abdruck der Wohnheime aus? Wie sieht die aktuelle Verbrauchslage der Wohnheime aus? Gibt es eine Korrelation oder Kausalität zwischen Wohnform und Größe des Wohnheims und dem CO2Ausstoß pro Kopf? Welche sind die Wohnheime mit dem geringsten CO2 Fußabdruck?
Was macht der/die Einzelne?
In den Wohnheimen des AKAFÖ gibt es keine individuelle Abrechnung zum Verbrauch von Wasser, Heizung und Strom. Durch eine Pauschale bezahlt somit jede*r Bewohner*in gleich viel. Wir haben überlegt, ob der/dem Einzelnen dadurch ein Anreiz zum Sparen von Energie fehlt.
Nimm dir einen kurzen Moment für unsere Umfrage, um diesen Eindruck zu reflektieren, ob sich ein*e Wohnheimbewohner*in von einem Studierenden, der nicht in einem Wohnheim wohnt, unterscheidet.
Dabei soll es um die kleinen Dinge gehen, die jede*r alltäglich tun kann, um Energie zu sparen.
Vergleiche anschließend die Antworten der Wohnheimbewohner*innen mit denen der durchschnittlichen Webseitenbesucher*innen und
entscheide selbst ob die Vermutung zutrifft.
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Wie sieht der CO2 Abdruck der Wohnheime überhaupt aus?
Laut dem CO2-Rechner des Umweltbundesamts (UBA) ist der Bereich Wohnen (bestehend aus Strom und Heizung) für rund 22% des gesamten CO2-Ausstoßes der privaten Haushalte verantwortlich. Diese 22% verteilen sich dabei etwa zu 15% auf Strom und zu 7% auf Heizenergie. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Emission von insgesamt ca. 11,5 Tonnen sind es rund 2,53 Tonnen CO2 pro Kopf, die allein durch die Nutzung von Strom und Heizenergie ausgestoßen werden.
Auch das Leben in den Wohnheimen produziert laufend CO2.
Aus unseren Daten geht hervor, dass die Wohnheime des AKAFÖ jährlich insgesamt ca. 45602 Tonnen CO2 ausstoßen.
Das entspricht im Schnitt einem Ausstoß von 994 Tonnen CO2 pro Wohnheim und einem durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Ausstoß von 5,74 Tonnen CO2!
Im Vergleich zur durchschnittlichen Emission von 2,53 Tonnen CO2 pro Kopf in Deutschland im Bereich Wohnen entspricht die Emission pro Einwohner*in der AKAFÖ Wohnheime der doppelten Menge des bundesdeutschen Durchschnitts!
Diese Werte erwecken den Eindruck, als wäre das Leben in den meisten Wohnheimen alles andere als nachhaltig. Allerdings sind diese Werte mit Vorsicht zu betrachten. Da in den Wohnheimen des AKAFÖ keine individuelle Abrechnung für Strom und Heizenergie stattfindet, ist es nicht einfach einen zuverlässigen pro Kopf Ausstoß zu errechnen. Wahrscheinlich fließt in die Daten neben den Wohnanlagen auch andere Infrastruktur ein, welche eine starke Verzerrung erzeugen. Würden die Daten individuell erhoben, könnte eine genauere Analyse erfolgen, die präzisere Schlüsse ermöglichen würde.
Wie man hier sehr schön erkennen kann gibt es nicht “den Wohnheimverbrauch”. Je nachdem welches Wohnheim man betrachtet fallen sowohl der CO2 Fußabdruck eines ganzen Wohnheimes als auch dem pro Kopf extrem unterschiedlich aus.
Wie kommt das zustande?
Wir haben für unsere Forschung die jeweiligen Verbrauchsdaten pro Wohnheim in kWh bzw. Liter der Jahre 2015 bis 2019 vom AKAFÖ zur Verfügung gestellt bekommen. Mit diesen Werten haben wir den durchschnittlichen Verbrauch für jedes Wohnheim für die Kategorien Strom, Fernwärme, Gas, und Heizöl berechnet. Dabei heizt nicht jedes Wohnheim mit jedem dieser Energieträger. Im nächsten Schritt haben wir den CO2-Ausstoß pro Wohnheim berechnet und anschließend auf die Bewohner*innen aufgeteilt, um die pro-Kopf-Emission zu ermitteln.
Wie die meisten schon wissen, emittieren Gewinn und Verbrauch verschiedener Rohstoffe unterschiedliche Mengen an CO2 und belasten somit die Umwelt in verschiedenem Maße. Grundsätzlich gilt: Je weniger desto besser! Unsere Emissionswerte haben wir mit 401 g/kwh CO2 Ausstoß für Strom, 205 g/kwh für Gas, 2900 g/l für Heizöl und 311 g/kwh für Fernwärme berechnet. Die jeweiligen Mengen CO2 der Energieträger beeinflussen demnach die Zusammensetzung des Gesamtausstoßes unterschiedlich stark.
Bei der Betrachtung der Wohnheimdaten ist zudem wichtig zu bemerken, dass die Anzahl der Bewohner und Fläche der Wohnheime sehr unterschiedlich ausfallen. Ein Wohnheim mit 300 Bewohnern kann WGs, Apartments und Wohnungen enthalten, welche alle eine andere Quadratmeterzahl pro Person bieten und damit den Verbrauch unterschiedlich verteilen. Zudem gibt es auch kleinere Wohnheime in denen wesentlich weniger Personen wohnen und somit in den pro Kopf Wert möglicherweise mehr von der allgemeinen Infrastruktur einfließt, welche sich sonst auf mehr Bewohner verteilt. Die Frage, die sich momentan nicht beantworten lässt ist, ob eine Einzelabrechnung wirtschaftlich, nützlich und erwünscht ist. Hat eine der involvierten Parteien tatsächlichen einen Vorteil von Einzelabrechnungen?
Aus unserer Umfrage geht beispielsweise hervor, dass 80% der Bewohner einer solchen Maßnahme eher ablehnend gegenüberstehen. Wir vermuten, dass dies womöglich mit der Befürchtung zusammenhängt, dass Wohnkosten steigen würden. Aus wissenschaftlicher Perspektive wäre es interessant, die Daten auf eine Art und Weise zu erheben, die einen bundesweiten Vergleich ermöglicht. Auf dieser Grundlage könnten einerseits zuverlässige Vergleiche vorgenommen werden und andererseits Bereiche identifiziert werden, in denen Sparpotenziale vorliegen. Für Forschungen und zur Förderung von Nachhaltigkeit wäre eine differenzierte Datengrundlage somit sehr wünschenswert. Für Studierende kann es ebenfalls mit steigendem Handlungsdruck durch sich stetig verädernde Normen und Werte der Gesellschaft zum Thema Klimawandel zu einem wachsendem Interesse werden, vergleichbare Daten zu produzieren, welche zu einer produktiveren Arbeit zum Schutz der Umwelt beitragen könnten. Darüber hinaus könnte eine Einzelabrechnung jedem die Konsequenzen für sein/ihr Verbrauchsverhalten aufzeigen. Für besonders sparsame Bewohner*innen wäre dies finanziell eher lohnend während andere eher mehr bezahlen würden als bisher.
Aus Perspektive des AKAFÖ stellt sich periodisch wiederkehrend die Frage, ob und wie die Einzelabrechnungen umgesetzt werden können. Die Handlungsmöglichkeiten des AKAFÖ werden dabei in erster Linie durch monetäre Mittel limitiert. Dabei sind nicht nur die Einnahmen durch Mieten und Semesterbeiträge, sondern auch Zuschüsse durch Bund und Länder entscheidend für die Ermöglichung derartiger Maßnahmen. Solange keine Subventionen oder Fördergelder für die Förderung von Nachhaltigkeit, oder explizit der Erfassung von pro Kopf Verbräuchen in Wohnheimen zur Verfügung gestellt werden, sind dem AKAFÖ die Hände gebunden.
Ist Wohnheim nicht gleich Wohnheim?
Hier geht es um die Frage, ob die pro-Kopf- Emissionen davon abhängen, wie viele Menschen im selben Gebäude wohnen. Es ist bekannt, dass der Energieverbrauch in einem Haus mit jeder zusätzlichen Person unterproportional ansteigt. Daher haben wir erwartet, dass die pro-Kopf-Emission in großen Wohnheimen geringer ausfällt als in kleinen. Die folgende Grafik zeigt den Zusammenhang von Wohnheimgröße (gemessen in Anzahl der Bewohner*innen; x-Achse) und dem ökologischen Fußabdruck (jährlichen pro Kopf CO2-Emissionen; y-Achse). Darauf ist zu erkennen, dass kein signifikanter statistischer Zusammenhang zwischen diesen beiden Parametern besteht. Daraus schließen wir, dass die Emissionen pro Kopf nicht direkt mit der Größe des Wohnheims variieren.
Die Emission ist also von weiteren Faktoren abhängig als von der Anzahl der Bewohner*innen im selben Haus. Bei der Planung neuer Wohnheime ist die Größe also weniger entscheidend in Bezug auf die CO2 Emissionen. Für Studierende ist es daher in Punkto Nachhaltigkeit zweitrangig, ob sie in ein großes oder kleines Wohnheim ziehen wollen.
Dann haben wir uns überlegt ob der Verbrauch der Wohnheime vielleicht mit der Art des Zusammenlebens zusammenhängt. Dies haben wir auf der nebenstehenden Grafik untersucht und die Wohnform der jeweiligen Wohnheime mit dem CO2-Ausstoß pro Kopf verglichen. Die meisten Wohnheime haben eine primäre Wohnform in ihrem Gebäude, dies macht den Vergleich möglich.
Wie man aber aus der Grafik schließen kann, gibt es keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Faktoren. Demnach hat die Wohnform keinen erkennbaren Einfluss auf den Verbrauch. Für Studierende bedeutet dies, dass sie bei der bewusst nachhaltigen Wahl des Wohnheims nicht auf die Wohnform achten müssen. Das AKAFÖ sollte sich also auch beim Bau oder grundlegenden Erneuerungen nach der tendenziellen Wohnpräferenz der Studierendengenerationen richten.
Green-Nudging: Was ist das?
Wir haben uns Gedanken darüber gemacht mit welchen Mitteln das Leben in den Wohnheimen nachhaltiger gestaltet werden kann. Eine intakte Infrastruktur ist dabei verständlicherweise eine Grundvoraussetzung, um den individuellen Verbrauch überhaupt effektiv regulieren zu können. Dazu gehören unter anderem funktionierende Heizungsregler und Lichtschalter, damit sparsames Verhalten überhaupt umgesetzt werden kann.
Ein Ansatz, um das Leben nachhaltiger zu gestalten, ohne den individuellen Verbrauch zu quantifizieren, ist „Green Nudging“ (engl. “Grünes Anstupsen”) Dabei werden subtile “Stupser” dazu genutzt, um das Verhalten der Wohnheimbewohner und -bewohnerinnen in eine “grüne” Richtung zu lenken. Dies kann schon durch einfache Mittel wie Zeitschaltungen bei Flur- und Kellerlicht gelingen, damit es nicht 24/7 durch brennt. Aus unserer Umfrage wissen wir, dass 94% der Befragten noch nichts von dem Konzept gehört haben. Daher möchten wir es im Folgenden genauer erläutern.
Allgemein
Nudging (engl. “Stupsen”) ist ein Ansatz aus der Verhaltensforschung, welcher von Richard H. Thaler & Cass R. Sunstein entwickelt wurde, mit dem das Verhalten von Menschen in eine (kluge) nachhaltigere Richtung gelenkt werden kann. Dabei werden irrationale Verhaltenstendenzen, s.g. kognitive Biases, bewusst ausgenutzt, um das Verhalten positiv zu beeinflussen. Dies geschieht dabei ohne klassische ökonomische Instrumente wie Preis-Beschränkungen oder Verbote einzusetzen. Green Nudges finden sich in verschiedenen Lebensbereichen. Diese kommen bspw. im Supermarkt oder am Buffet zum Einsatz, durch die Positionierung der Produkte, die Größe des Einkaufswagens sowie Informationen über die Qualität von Produkten. Im Straßenverkehr werden wir durch Tafeln an Straßen und Autobahnen daran erinnert vorsichtig zu fahren oder durch Geschwindigkeitsanzeigen dazu gebracht das Tempo zu drosseln, auch wenn wir nicht direkt dafür bestraft werden, wenn wir es nicht tun. Lustige Aufkleber auf Mülleimern fordern uns dazu auf sie zu füllen und unseren Müll nicht auf die Straße zu werfen und ein Vergleich unseres Energieverbrauchs mit dem anderer Haushalte kann unseren Verbrauch senken. Nudging sind im Vergleich zu staatlichen Regulierungen und Verboten oft relativ kostengünstig zu realisieren und können somit schnell und effizient zu mehr Nachhaltigkeit im alltäglichen Leben beitragen.
Durch s.g. “Green Nudges” sollen Individuen mit subtilen, transparenten Mitteln, dazu bewegt werden, ihr Verhalten so zu ändern, dass bestimmte umweltpolitische Ziele erreicht werden.
Der Fokus liegt dabei auf Veränderungen von Elementen in der „Entscheidungsarchitektur“, d.h. der Umgebung, in der Entscheidungen getroffen werden.
Dadurch soll das Verhalten beeinflusst werden ohne die Handlungsmöglichkeiten in einer Situation einzuschränken.Weiterlesen
Wie lässt sich Nachhaltigkeit in Wohnheimen fördern?
Neben den weiter oben genannten Instandsetzungen der Infrastruktur als eine Grundvoraussetzung für nachhaltiges Handeln im privaten Wohnraum, können konkrete “Green Nudges” als Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs im alltäglichen Leben eingesetzt werden. Die meistgenannte Kritik der Wohnheimbewohner in unseren Umfrageergebnissen bezog sich auf den Energieverbrauch durch die Nutzung von Licht in Gemeinschaftsräumen. Eine einfache Maßnahme zur Reduktion des Verbrauchs in Fluren und Kellern ist die Installation von Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren, welche das Licht nach einer begrenzten Zeit automatisch abschalten.
Etwas komplexere Maßnahmen welche auch in Privaträumen zum Einsatz kommen könnten, wären beispielsweise:
1.Ein Ambient-Licht als Energieanzeige
Ein kleiner Ball in einer Ecke eines Zimmers, welcher rot leuchtet, sobald der Energieverbrauch eine bestimmte Schwelle überschreitet gibt Dir ein direktes Feedback über den aktuellen Verbrauch in deiner Wohnung. Dadurch können alle Bewohner*innen zum Sparen angeregt werden, bspw. durch Licht ausschalten oder Heizung abdrehen. Wird der Energieverbrauch gesenkt, leuchtet die Lampe Grün.
2.Verbrauchsanzeige in der Dusche
Ein weiterer Nudge kann eine Anzeige in der Dusche sein, welche den Verbrauch von Wasser oder Energie bzw. den CO2-Ausstoß life beim Duschen anzeigt. Dieses simple und direkte Informationsfeedback kann dazu anregen, den Verbrauch von Wasser und Energie im Auge zu behalten und dadurch effektiv zu reduzieren.
3. Voreinstellungen bei der Heizung
Bei deiner Heizung könnte auch eine maximale Temperatur voreingestellt sein, die manuell ausgeschaltet werden muss, um die Temperatur zu überschreiten. Da Menschen in der Regel faul sind, würde der dadurch entstehende minimale Mehraufwand zur Erhöhung der Heiztemperatur dazu führen, dass die Einstellung in vielen Fällen nicht geändert werden würde.
Die Folge wäre eine Energieersparnis.
4.Vereinfachte Regelung der Energienutzung
Ein Schalter an der Wohnungs- oder Zimmertür, welcher alle Standbygeräte oder Heizungen ausschaltet, könnte dazu beitragen, dass weniger Energie verbraucht wird, wenn Du nicht zu Hause bist. Dazu eignen sich beispielsweise drahtlos Schaltbare Steckdosen und Heizregler, welche sich zentral mit einer Fernbedienung ein- und ausschalten lassen.
Die hier aufgeführten Beispiele zu Nudging im Bereich Wohnen sind einige wenige Vorschläge.
Viele weitere Maßnahmen zur Förderung nachhaltigen Verhaltens im täglichen Leben daheim sind denkbar!
Die Umsetzung muss dabei unserer Ansicht nach in erster Linie durch das AKAFÖ und übergeordneten Instanzen erfolgen. Diese Website, mit unseren Informationen und eurem Feedback in der Umfrage kann ebenfalls als ein Nudge für die Organisationen dienen, welche die Zügel für die Veränderungen der Entscheidungsarchitektur in den Händen halten.
Weitere Informationen zum Thema Green Nudging findet ihr unter anderem in folgender Hausarbeit.
Was kannst du also mitnehmen aus all diesen Informationen?
Hier aufgeführt sind die Top 5 Wohnheime des AKAFÖ mit dem geringsten CO2 Ausstoß pro Kopf:
Wenn du also die Wahl hast dich für eines der Wohnheime zu entscheiden kann dies deine Entscheidung vielleicht beeinflussen. Wie wir oben schon beschrieben haben, sind unsere berechneten Werte natürlich von der Datengrundlage abhängig. Wenn also tatsächlich andere Infrastrukturen in die Werte der Wohnheime einfließen, muss das immer mitgedacht werden. Auch sind die Aussagen über den Pro Kopf CO2 Ausstoß nur eine Momentaufnahme. Eine zukünftige Veränderung des Verbraucherverhaltens der Bewohner*innen oder eine technische Veränderung von Seiten des AKAFÖ würden die Werte maßgeblich beeinflussen.
Wir wissen natürlich, dass auch Faktoren wie Lage und Preis und vielleicht sogar Freunde im selben Wohnheim oder Verfügbarkeit eine Rolle spielen, aber eine informierte Entscheidung zu treffen ist immer eine gute Entscheidung. Deswegen haben wir Dir hier auch eine Karte zur Einschätzung der Lage des jeweiligen Wohnheimes erstellt, in der auch einige Eckdaten erfasst sind.
Hier neben findest du die Fortsetzung der von uns durchgeführten Online-Umfrage.
Hier geht es um Fragen der Wohnheimpolitik. Aus unserer Umfrage geht hervor, dass ein Großteil der Teilnehmer bereit ist, einen eigenen Teil zur Nachhaltigkeit zu leisten. Die Hälfte unserer Teilnehmer wäre bereit dafür eine Pauschale zur Förderung der Nachhaltigkeit anzubieten und dafür im Schnitt 2-5€ im Monat zu zahlen. Denkbare Verwendungszwecke wären Ökostrom oder auch energiesparender Geräte (wie etwa einen energieeffizienten Kühlschrank) oder eine der von uns vorgeschlagenen „Green-Nudging“-Maßnahmen. Diese freiwillige Pauschale wäre ein möglicher Schritt in die Richtung einer nachhaltigeren Zukunft, wenn sie von den Studierenden wahrgenommen wird.
Durch Deine Teilnahme an der Umfrage, kannst Du dem AKAFÖ ein direktes Feedback geben und somit eine nachhaltige Entwicklung in den Wohnheimen Nudgen!
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Wer wir sind
Dieses Projekt wurde von Studierenden der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen des Seminars “Interdisziplinär Forschen mit Umweltdaten” des Lehrstuhls Sozialwissenschaft im SoSe 20 durchgeführt.