|
(Sprach-)Barrieren im Internet:
Fallstudien, Kritik und Verbesserungsvorschläge |
Perspektive der Nutzenden und der Webseitenverantwortlichen |
Methodik
Nach diesen ersten Erkenntnissen wollten wir näheres über den Prozess der Webseitenerstellung und die Nutzungspraktiken von Menschen
mit Migrationshintergrund erfahren. Daher entschieden wir uns dafür, Gespräche mit Nutzenden, in diesem Fall Studieninteressierte
mit Migrationsgeschichte, sowie Personen, die mit der Gestaltung und Redaktion von Webseiten betraut sind.
Insgesamt wurden im Zeitraum vom 15. bis 29. November 2021 acht qualitative Interviews geführt. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden
davon vier online statt. Ein durchschnittliches Gespräch dauerte dabei zirka 45 Minuten. Aufgrund der noch nicht ausreichenden
Deutschkenntnisse mancher Interviewpartner:innen wurden zwei Interviews auf Englisch durchgeführt. Neben grundlegenden Fragen zum
persönlichen Nutzungsverhalten, zu verschiedenen Webseiten, persönlichen Wünschen an die Gestaltung verschiedener Webseiten und so weiter
wurden bei drei Interviews so genannte “Walkthroughs” durchgeführt. Dabei haben wir die Interviewpartner:innen aufgefordert,
am Computer kleinere Aufgaben durchzuführen und dabei ‘laut zu denken’, sodass es für uns ersichtlicher wird, mit welchen Überlegungen
und Vorannahmen unser Gegenüber sich auf den Webseiten orientiert und welche Strategien zur Lösung vor allem sprachlicher Probleme
genutzt werden.
Die Interviews wurden anschließend verschriftlicht und mithilfe der Software für qualitative Datenauswertung MAXQDA gemeinschaftlich
ausgewertet. Dabei haben wir uns an den Grundprinzipien der Grounded Theory-Methodologie nach Strauss und Corbin orientiert.
Abbildung 19-
Auswertung der Interviewtranskripte
mit der Software 'MAXQDA'
vorherige Seite
nächste Seite